Der Unfall der G-AIVG

Am 12. August 1953 rollt die Viking G-AIVG der British European Airways mit vier Besatzungsmitgliedern und 30 Passagieren an Bord in Paris Le Bourget zum Start. Beim Startlauf kommt das rechte Hauptfahrwerk in Kontakt mit einem Metallteil auf der Landebahn und der Reifen platzt. Die daraus entstehenden Vibrationen bewirken einen Bruch der Bolzen, die das Fahrwerk in der ausgefahrenen Position halten, worauf es einbricht. Das Flugzeug kommt deswegen von der Bahn ab und die rechte Flügelspitze bohrt sich in den Grund neben der Bahn; die Maschine dreht sich in der Folge um fast 180°. Dabei bricht auch das linke Fahrwerk ab und bohrt sich von unten in den Rumpf. Alle Personen an Bord können das Flugzeug unverletzt verlassen; beim Weglaufen dreht sich einer der Passagiere nochmals um und schiesst ein Farbfoto der Szene, das er dem Piloten später schenkt.

Einer der ersten Helfer am Flugzeug ist ein Mechaniker der BEA, der als erstes das Airline-Logo auf dem Vorderrumpf mit grauer Farbe überpinselt! Die Strukturschäden am Rumpf sind daraus ersichtlich, dass bei der BEA-Aufschrift das Wort „European“ nun etwas höher sitzt als die links und rechts davon stehenden Worte „British“ und „Airways“. 

Eine Reparatur des Flugzeugs lohnt sich wegen der starken Beschädigung nicht mehr; deshalb werden alle noch brauchbaren wichtigen Teile wie Triebwerke, Inneneinrichtung, Hauptfahrwerk etc. ausgebaut und die Maschine im Oktober aus dem britischen Luftfahrtregister gelöscht.

Über die bei diesem Unfall aufgetretenen Schäden am Flugzeug gibt es ein internes Papier der British European Airways in englischer Sprache, das Sie als PDF-Datei herunterladen können (Grösse 1,4 MB).

Fotos und Unfallbericht: Archiv Dave Cotterell, Hampshire, England